Brennpunkt Syrien
21. September 2017
Der Historiker Ulrich Büttner aus Konstanz beleuchtete am 20. September 2017 im Seminarzentrum Stein Egerta in Schaan die politischen Hintergründe und die Interessen, die den Syrien-Konflikt vorantreiben.
Der Konflikt sei schwer lösbar, weil es viele Akteure mit eigenen Interessen sowie ein kompliziertes Netz gegenseitiger Abhängigkeiten gebe. Wer mit wem auf wessen Seite steht, das hat zum Teil religiöse Gründe: So fühlt sich der Iran, in dem der schiitische Islam vorherrscht, dem syrischen Machthaber Assad religiös verbunden, der zwar Alawit ist, aber zum schiitischen Spektrum gehört. Das wiederum empfinden die sunnitischen Länder, allen voran Saudi Arabien, als Bedrohung und sehen durch die Achse Iran-Syrien ihre Vormachtstellung in Gefahr.
Folgen des ersten Weltkriegs
Büttner erläuterte detailliert, warum der Hintergrund für den Syrien-Konflikt nicht erst in den vergangenen Jahren der Geschichte zu finden ist, sondern auch im Zusammenhang mit dem Ende des ersten Weltkriegs und den Machtanspruch der damaligen Siegermächte betrachtet werden muss. Seiner Meinung nach sei der Konflikt in Syrien aber kein Religionskrieg sei. Hier werde die Religion missbraucht und vorgeschoben. In Wirklichkeit geht es um wirtschaftliche, politische und geo-politische Interessen.
Grausames Assad-Regime
Syrien war vor 2011 ein arabisches Land, das gesellschaftlich weitgehend liberal und weltoffen mit guter Bildung und Versorgung. Nur politisch habe sich die Liberalität nicht widergespiegelt, Regimegegner seien stark verfolgt und grausam gefoltert worden. Das schlimmste Foltergefängnis war nahe bei Palmyra gelegen. Der Kerkerkomplex des Assad-Regimes war im ganzen Land bekannt und gefürchtet.
Multilaterale Lösung
Erste friedliche Demonstrationen 2011 für mehr Demokratie und Rechte führten zu einer überraschend harten Reaktion des Regimes. Städte wurden in Schutt und Asche gelegt, als Folge fehlten Strom und Wasser. Familien versuchten, sich auf das Land zu retten, die Städte wurden entvölkert. Die Fluchtbewegungen begannen. Nach sechs Jahren Krieg in Syrien erscheint eine multilaterale Lösung immer dringlicher. Da die Opposition jedoch eine Übergangsregierung fordert, während Assad an seiner Regierungsmacht festhält, bleibt abzuwarten, wie nachhaltig die Verhandlungen im Rahmen der Vereinten Nationen die unterschiedlichen Positionen zusammenbringen und Differenzen überbrücken können.
Aktuelle Kurse
Kurs 11B01
Word: Einführung in die Textverarbeitung (Online- und Präsenzkurs)
Montag, 6. Februar 2023
Sargans, Computerschule Sargans oder online Teilnahme
Kurs 07A07
Meditation
Mittwoch, 8. Februar 2023
Schaan, Seminarzentrum Stein Egerta, Salon
Kurs 08B10
Yoga für den Rücken
Donnerstag, 9. Februar 2023
Eschen, Kindergarten Schönbühl, Bewegungsraum
Kurs 10A07
Deutsch A2+ Intensiv, Modul 2
Donnerstag, 9. Februar 2023
Vaduz, Schulzentrum Mühleholz 2, Raum 207
Kurs 07A08
Homöopathische Hausapotheke
Donnerstag, 9. Februar 2023
Balzers, Alter Pfarrhof, Stube
Kurs 35B01
Grundkompetenzen Rechnen: Mathematik im Alltag
Donnerstag, 9. Februar 2023
Vaduz, Altes Pfarrhaus, EG Raum 2
Kurs 03B03
Die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung und wir
Donnerstag, 9. Februar 2023
Schaan, Seminarzentrum Stein Egerta, Parksaal
Kurs 10A04
Deutsch A1+ Intensiv, Modul 2
Donnerstag, 9. Februar 2023
Vaduz, Schulzentrum Mühleholz 2, Raum 207
Kurs 06A01
Durchatmen mit ätherischen Ölen
Freitag, 10. Februar 2023
Schellenberg, Im Schopf, Widum 29